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Fangobadetherapie

Heilwirkugen

Die Fangobadetherapie ist sicherlich die älteste Technik der Thermalmedizin. Der Zyklus sieht 12 Anwendungen in Folge vor (eine pro Tag, sonntags ausgenommen). Das Thermalwasser von Sardara erlaubt – aufgrund des hohen Mineralgehalts und der hohen Temperatur (Rückstand bei 180°C 2,64 g/l Temperatur: 50/60°C) den Reifungsprozess des Fangos, der in einem langsamen und komplexen Mechanismus der Transmineralisierung zwischen dem Thermalwasser und dem Lehm besteht.

Dieser chemisch-physikalische Prozess bringt weitere, tiefe biologische Änderungen mit sich, unter anderem auch im Hinblick auf das Wachstum von bakteriologischen und pflanzlichen Mikroorganismen (Algen), die mit ihrem Stoffwechsel pharmakologisch aktive Substanzen produzieren, die dem “gereiften” Fango seine therapeutischen Merkmale zu verleihen. Der komplexe Mechanismus der Therapie ist zusammenfassend zurückzuführen auf wärmebedingte, neuroendokrine und Stoffwechselprozesse, die zu folgenden.

Heilwirkungen führen:

  • schmerzbekämpfende Wirkung
  • entzündungshemmende Wirkung
  • muskelentspannende Wirkung

Indikationen

Die Fangobadetherapie hat folgende Indikationen:

  • Primäre und sekundäre Arthrose
  • Weichteilrheumatismus(Sehnenscheidenentzündung, Schultersteife, Schleimbeutelentzündung, Enthesiopathie)
  • Fibromyalgie-Syndrom
  • Posttraumatische Zustände (Muskel-, Knochen- bzw. Gelenkapparat)
  • Radikulärsyndrome(Bandscheibenbeschwerden, Radikuloneuritis, Algoneurodystrophie )
  • Chronische Arthritis im nicht akuten Zustand (rheumatoide Arthritis, ankylosierende Spondylitis, Gichtarthritis)

Die Behandlungen erfolgen in zwei miteinander verbundenen Behandlungsräumen; im ersten wird auf einer Liege der Thermalfango (mit einer Temperatur von 45°C) auf die betroffenen Körperbereiche aufgetragen. Nach etwa 20 Minuten wird der Patient einer kurzen Dusche unterzogen, um den Fango zu entfernen; es folgt ein Therapiebad mit oder ohne Hydromassage und mit einer Dauer von 15 Minuten. Der Patient wird dann in den zweiten Raum, den so genannten “Reaktionsraum”verlegt, wo er zugedeckt etwa 15 Minuten lang liegt und wo die komplexen Wirkmechanismender Fangobadetherapie sich im Ruhezustand weiter entfalten. Es folgt eine angemessene Akklimatisierungsphase.

Informationen und tipps

Die Behandlung sollte möglichst zur selben Jahreszeit mehrere Jahre hintereinander durchgeführt werden, da die Kontinuität der Behandlung die Krankheitsentwicklung verlangsamt und Krankheitsschüben vorbeugt. Entgegen landläufigen Meinungen stellenThermalkuren keine Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar und fördern auch nicht das Auftreten anderer Krankheiten, wie der Osteoporose. Während der akuten Phase der Krankheit, d.h. bei akuten Gelenkschmerzen, sollten keine Thermalbehandlungen vorgenommen werden. Während des Behandlungszyklus sollte die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten nicht unterbrochen werden (die Blutdrucksenkung, die in einigen Fällen durch die Fangotherapie erzielt wird, ist nur vorübergehender Natur und nur während der Fangobehandlung selbst zu verzeichnen). Neben der Fangobadetherapie sollten auch andere ergänzende Behandlungen wahrgenommen werden, die zur Muskelentspannung beitragen, wie z.B. Hydromassagen und Massagen.

Die Behandlungen sollten zeitlich so geplant werden, dass sie mit den eigenen Lebensgewohnheiten nicht im Kontrast stehen und den normalen Biorhythmus nicht beeinträchtigen.

Der Patient sollte, falls möglich, auch im Kurhotel übernachten, um die körperliche Anstrengung, die eine solche Behandlung mit sich bringt, besser zu verkraften.

Ein Fangobadetherapiezyklus muss beim

Sekretariat der Therme vorab gebucht werden, was vor allem für die Hochsaison gilt.

Zur Abwicklung aller Formalitäten und der obligatorischen ärztlichen Aufnahmeuntersuchung werden die Gäste gebeten, eine Stunde vor dem vereinbarten Termin zu erscheinen.

Dr. Antonello Loi
Medizinischer Direktor Terme di Sardara